Stoffwindeln - das erste Jahr

Das Baby ist gekommen. Im Krankenhaus haben wir mit den vom Krankenhaus gestellten Pampers gewickelt. Ich wollte es ja nicht gleich übertreiben. Das erste Mal, dass ich so ein kleines Baby in den Armen halte und mich schon an die vermeintlich schwierigere Variante des Wickelns heranwagen. Aber das vorbereitete Outfit, wenn wir nach Hause fahren, enthielt schon eine Stoffwindel.

Alles ist perfekt geplant - also nur Stoff. Denkste!

Ich habe mich in der Schwangerschaft schon (mehr als) reichlich belesen und war mir ganz sicher: Wenn wir erst mal nach Hause gekommen sind, berührt keine Chemie mehr Babys Haut. Was ich aber nicht bedacht hatte: Ich habe ein durchschnittlich großes, durchschnittlich schweres und viel zarteres Kind bekommen, als die in unseren Familien üblichen Riesen. Die Folge war, dass mein Kind in der so liebevoll vorbereiteten Stoffwindel schwamm, aber hey, halb so schlimm, die Kleidung war ja auch mindestens eine Nummer zu groß. Also am letzten Morgen im Krankenhaus doch nochmal eine Pampers an und zwei aus dem Krankenhaus mitgenommen, für den Fall der Fälle. Denn Pamper hatte ich nicht zu Hause. Der erste Ausflug meines Sohnes ging also zu DM, Windeln und Pulvermilch kaufen. Die Pulvermilch ist nochmal eine ganz andere Geschichte, aber auch damit habe ich nicht gerechnet.

One-Size zu groß. Was jetzt?

Die gekauften One-Size Stoffies sind viel zu groß. Aber wie lange noch? In unseren Familien sind doch alle Kinder so groß? Lohnt sich das denn überhaupt noch, Newborn Windeln zu kaufen? Bestimmt zwei Wochen konnte ich mich nicht entscheiden und jeder Tag verunsicherte mich mehr, denn er wuchs ja jeden Tag weiter, also jeden Tag einen Tag weniger, an dem die Newborn Größe passen würde. Schließlich entschloss ich mich zumindest ein Testpaket zu kaufen. Ich habe euch mal das von mir ausgewählte verlinkt. Vor mir habe ich den Kauf auch mit dem Argument gerechtfertigt, dass ich nun meine eigentlich favorisierte Methode testen kann.

Es geht endlich los

Mein Sohn war ca. 3 Wochen alt, als endlich das Testpaket ankam. Er bekam sofort eine an und ich war gespannt. Endlich war es soweit. Die Überhosen passten und mit der Methode Prefolds in Überhosen kam ich auch direkt gut klar. Noch immer, nach über einem Jahr, ist es meine go-to Methode. Die Einlagen, die ich bereits hatte, waren auch zu groß für mein zartes Kind und so gab es immer dann eine Stoffie-Pause, wenn entweder alle Prefolds benutzt waren oder die Überhose schmutzig geworden ist. Trotzdem habe ich keine weiteren Newborn-Windeln gekauft. Das war der für mich richtige Mittelweg.

Das Kind ist endlich reingewachsen...

Mit ca. 7 Wochen passten auch die OS-Größen und endlich flogen die Pampers aus der Wickeltasche. Es läuft! Zum Glück nur in die Windel. Und das beste: Nun musste ich nicht mehr täglich mehrmals das Kind umziehen, weil die Windel ausgelaufen ist.
Nach einigen Wochen habe ich noch Bluebetty Simplex gekauft. Irgendwie hat es mich gereizt noch ein anderes System auszutesten. Außerdem dachte ich mir, dass es für unterwegs praktisch ist, eine schon "fertige" Windel zu haben. 
Ein immer interessanter Punkt beim Wickeln mit Stoff ist die Einführung der Beikost. Deshalb wird dazu noch ein separater Blogpost kommen. 

Wie wir es jetzt machen...

Jetzt ist mein Sohn 14 Monate alt und wir wickeln noch immer mit Stoff. Mit der Zeit bin ich noch flexibler beim Wickeln geworden. Ich mache einfach nach Gefühl.
Wenn ich grad faul bin, nehm ich noch immer gerne die Blueberry Simplex, sonst auch gerne noch das System aus Überhose und Prefolds. Unsere Überhosen sind von Blueberry das Model Capri und die Flip Überhosen. Unsere Prefolds sind hauptsächlich von Avo&Cado, mittlerweile mit dem grünen Rand.

Wenn noch Fragen offen sind, gerne in die Kommentare oder mir einfach per Mail schreiben.


Liebe Grüße
ZarzisMama

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